Mitglieder des Hessener SV folgen dem Aufruf „130 Jahre Volksstimme bewegt Sachsen-Anhalt“

Vier Sportfreunde des Hessener SV folgten vor Kurzem dem Aufruf „130 Jahre Volksstimme bewegt Sachsen-Anhalt“. Für die Teilnahme an dieser Aktion entschied man sich für die Kategorie „Wandern“ und erhielt die Startnummern 36,39, 845 und 846 zugewiesen. Bei der Streckenauswahl war es den Teilnehmern wichtig, auf einer Reise in die Vergangenheit „Burgen & Schlösser“ der Harzregion zu entdecken und auf den Spuren der „Harzer Wandernadel“ unterwegs zu sein. Ausgangspunkt der 10 km langen Rundwanderung war der staatlich anerkannte Erholungsort Stecklenberg. Erstes Etappenziel war der Glockenstein, als Nr. 73 in das System der Harzer Wandernadel eingebunden und oberhalb des Wurmbachtales auf 507 m über NHN zu finden. Bis dahin waren 3,4 Kilometer zurückzulegen und 329 Höhenmeter zu überwinden. Namensgebend für den Granitblock ist dessen Form, die an eine Glocke erinnert. In unmittelbarer Nähe des Glockensteins ist eine Dennert-Tanne aufgestellt, die als Informationstafel Details zum Stein erläutert und allgemein auch zur Dokumentation anderer denkwürdiger Stätten im Harz verbreitet ist. Nach einer kurzen Trinkpause wurde der nächste Streckenabschnitt mit 3 Kilometern über die Wurmbachkaskaden zur Burgruine „Kleine Lauenburg“ und „Große Lauenburg“ zurückgelegt. Das obligatorische Teilnehmerfoto für die Wanderchronik und die Aktion der Volksstimme wurde am Fuße der „Kleinen Lauenburg“ aufgenommen.

Von links: Karen Lange, Axel Lange, Karsten Springer und Simone Ahrens.

2014 wurde in die ca. 17 Meter hohe Ruine ein Aussichtsturm hinein gebaut. Von seiner Plattform aus genießt man einen wunderbaren Ausblick auf den Ort Stecklenberg und das übrige nördliche Harzvorland. Die Burgruine Lauenburg ist als Harzer Geschichtsort „Burgen & Schlösser“ im gleichnamigen System der Harzer Wandernadel integriert und darüber hinaus als Stempelstelle Nr. 187 bekannt. Sehr eindrucksvoll fand das Quartett den Eingangsbereich zur „Großen Lauenburg“. Diesen bildet eine imposante Linde, die sich mit ihren starken Wurzeln beidseitig an den Mauern der Burgruine hält und den Zugang wie ein Bogen überspannt.

Anschließend machte sich die vierköpfige Gruppe auf den Weg zum 1,7 Kilometer entfernten Denkmal – Burgruine Stecklenburg. Das Begleitheft „Burgen & Schlösser“ und der Wanderpass zur Harzer Wandernadel konnten zum zweiten Mal an diesem Tag ergänzt werden. Karen und Axel Lange haben mit dem Besuch der Burgruinen Lauen- und Stecklenburg alle 32 besonderen Stempelstellen „Burgen & Schlösser“ erwandert. Simone Ahrens und Karsten Springer dürfen die Leistungsabzeichen „Harzer Wanderkönig“ erwerben. Die letzte Teilstrecke des Tages führte vom Burgberg ins Tal zurück nach Stecklenberg. Auf einer kleinen Erkundungstour durch den Ort Stecklenberg entdeckten die Wanderfreunde hinter der kleinen Kirche das Modell mit einer Rekonstruktion der Lauenburg im Maßstab 1:20. Bei der Besichtigung des Modells gewannen die Ausflügler den endgültigen Eindruck darüber, welche gewaltigen Ausmaße die Lauenburg einst hatte. Nach der zum Teil anstrengenden Wanderung rundete die Vierergruppe den Tag mit der Einkehr in die historische Gaststätte Bückemühle ab und schmiedete bereits die nächsten Wanderpläne für das Konzept der Harzer Wandernadel.

Auf den Spuren des Falken

Karola Seifert, Renate Balzer, Christiane Krolikowski, Andrea Duden, Cordula Goy, Kerstin Schober, Waltraud Weidemeyer, Norbert Schober (unten v. l), sowie Karen Lange, Axel Lange, Karsten Springer und Hans-Werner Goy (oben v. l.) (Foto: Simone Ahrens)

Die Gastwirtschaft „Zum Falken“ in Meisdorf an der „Pforte des Selketals“ unmittelbar am Fuße der Burg Falkenstein war am zweiten Augustwochenende für 13 Wanderfreunde aus Wolfenbüttel, Hessen und Veltheim Ausgangs- und Endpunkt der nunmehr 40. öffentlichen Wanderung des Hessener SV. Mehr als 800 Pflanzenarten und eine große Anzahl seltener, zum Teil bedrohter Tierarten  sind im Selketal beheimatet. Autos sind im Naturschutzgebiet u. a. zwischen Selkemühle und Meisdorf tabu, so dass die Ausflügler die Stille des Tales ungestört genießen konnten.  

Die insgesamt 13 Kilometer lange Rundwanderstrecke führte die Teilnehmer auf einem Teilabschnitt des Selketal-Stieges und dessen Umgebung anfänglich über den „Mettenberg“ in Richtung „Langes Tal“. Der „Mettenberg“ ist mit der Stempelstelle Nr. 203 in das System der „Harzer Wandernadel“ eingebunden. Die Wanderhefte wurden an dieser Stelle um den ersten von zwei Tagesstempeln ergänzt, bevor man sich niederließ, um in aller Ruhe ein ausgiebiges Frühstück aus der mitgeführten Rucksackverpflegung zu sich zunehmen.

Während dieser Pause wurden bereits Informationen zur nächsten, am 28. September in Burg stattfindenden Wanderung gegeben. Zu diesem Wandertag ist eine Anmeldung bis zum 17. August bei der Sportfreundin Karen Lange erforderlich und kann unter 0176 53543090 erfolgen.

Der nachfolgende Streckenabschnitt führte zur „Bauernwiese“ um bald danach die „Meisdorfer Trift“ zu erreichen. An diesem Ort wurde eine weitere, diesmal kürzere Rast eingelegt und das obligatorische Gruppenfoto für die Wanderchronik aufgenommen.

Über den ausgewiesenen Wanderweg „Meisdorfer Trift“, einem Stichweg als Sackgasse und vorbei an mächtigen, beeindruckenden Bauten der Roten Waldameise erreichten die Wanderer die am nördlichen Selkerand liegende Stelle, wo einst die Ackeburg trohnte und den daneben befindlichen Aussichtspunkt „Selkesicht“ auf 330 Meter über NHN. Dieser Standort mit direktem Sichtkontakt zur Burg Falkenstein und  wunderschönen Aussichten hinunter auf das Selketal bot mit einem kleinen Rastplatz die Gelegenheit zu einem gemütlichen Verweilen. Dieser landschaftlich reizvolle Flecken ist als „Selkesicht an der Ackeburg“, Stempel  Nr. 204 bekannt und fand als zweiter Tagesstempel seinen Platz in den mitgenommenen Wanderbüchern.

Recht abenteuerlich wurde es auf dem letzten Streckenabschnitt von der „Ackeburg“ zurück ins Tal zur Gastwirtschaft. Ein nicht sehr langer aber dafür umso steilerer und anspruchsvollerer Pfad war für alle Teilnehmer, insbesondere für die Älteren der Wandergruppe zum Ende der Wanderung eine große Herausforderung, die aber von allen mit Bravour gemeistert wurde. Seinen Ausklang fand die 40. öffentliche  Wanderung mit der wohlverdienten Einkehr in das Gasthaus „Zum Falken“. Kühle Getränke schafften Abhilfe gegen die durstigen Kehlen und leckeres Essen stillte den aufgekommenen Hunger.

Braunkohlwanderung im Dauerregen

6. traditionelle Braunkohlwanderung des Hessener SV (26.01.2019)

Grauer Himmel, dicke Wolken und teilweise starker Dauerregen waren die Begleiter am Tag der 6. öffentlichen Braunkohlwanderung des Hessener SV. Von den 30 am Treffpunkt erschienenen Teilnehmern aus Hessen und Veltheim, waren elf „Unerschrockene“ der Meinung, dass der Ausdruck „Schlechtwetter“ lediglich eine Ausrede ist, um sich – egal wo – zu verkriechen. Sie traten die Flucht nach vorn an und begaben sich dem Wetter zum Trotz statt auf die beabsichtigte sieben Kilometer lange Strecke Richtung Fallstein auf eine 3,75 Kilometer lange Runde um Hessen.

Die Wanderhungrigen v. l.: Christina Bekurts, Simone Ahrens, Kerstin Schober, Norbert Schober, Karen Lange, Petra Kloth, Renate Balzer, Waltraut Weidemeyer, Britta Meyer und Anneliese Bindseil

Derweil gingen die übrigen Teilnehmer im Sportzentrum sofort zum gemütlichen Teil über. Der am Fallsteinrand geplante Zwischenversorgungsstützpunkt wurde kurzerhand im Sportlerheim eingerichtet. Somit musste man sich nicht zwingend dem Regen aussetzen, um in den Genuss von den bereits vorbereiteten Heiß- und Kaltgetränken, leckeren Schmalzbroten, sauren Gurken oder selbstgebackenen Kuchen zu kommen. Um die Zeit bis zum gemeinsamen Mittagessen zu überbrücken, sorgte ein interessanter Lichtbildervortrag aus der Vergangenheit und Gegenwart Hessens für gute Unterhaltung.

Während im Sportlerheim die Stimmung stieg und kaum eine Menschenseele draußen unterwegs war, testeten die „Wanderhungrigen“ die Regenfestigkeit ihrer Ausrüstung. Mit Regenschirmen, Capes und wasserfestem Schuhwerk ausgestattet, war das Regenwetter eine willkommene Einladung, um die Natur mal von seiner nassen, unbehaglichen Seite kennenzulernen. Die Regenwanderung wurde von der Gruppe durchaus als schön empfunden, weil man ohne bis auf die Knochen durchnässt zu sein und darüber hinaus wohlbehalten und gut gelaunt nach 90 Minuten wieder im Sportlerheim eintraf.

Kurze Zeit später wurden das Braunkohlbuffet und die Desserts angerichtet, die sich alle Teilnehmenden schmecken ließen. Bis in die frühen Abendstunden saß man bei angeregten Gesprächen zusammen und verfolgte immer noch die interessante Bilderpräsentation.

Dass dieser Tag trotz der widrigen Umstände einen gelungenen Verlauf und einen ebensolchen Abschluss fand, ist den Organisatoren Cordula Goy, Karina Szech, Karen Lange, Dorothea und Werner Nahs sowie Hans-Werner Goy zu verdanken. An dieser Stelle daher an die Genannten ein Aufmunterndes: „Weiter so.“

Mit der traditionellen Karfreitagswanderung am 19. April wird die nächste, insgesamt 39. öffentliche Wanderung des Hessener SV stattfinden. Interessierte sind jetzt schon herzlich eingeladen. Nähere Informationen stellt der Verein zum gegebenen Zeitpunkt auf seiner Facebook-Seite und unter www.hessener-sv.de bereit.

Auf geht´s – in „Hessen bewegt sich was“!

Auch wenn wir erst zwischen den Jahren die Wandersaison 2018 zum Abschluss gebracht haben, hält uns nichts davon ab, die Wandersaison 2019 frühzeitig zu eröffnen. Daher laden wir alle Wanderfreunde herzlich ein, an unserer öffentlichen 6. Braunkohlwanderung teilzunehmen. Näheres könnt ihr unserer Einladung entnehmen. Wir freuen uns auf eure Teilnahme.

Unterwegs auf den Spuren der Liebe – 27. Dezember 2018

Genau an dem Tag als sich 13 Wanderfreunde des Hessener SV 1928 e. V. aus Hessen, Veltheim und Wegeleben unmittelbar nach dem Weihnachtfest entschlossen, den Liebesbankweg bei Goslar-Hahnenklee zu erkunden, zeigte sich das Wetter von seiner allerschönsten Seite. Kaum am Großparkplatz an der nordischen Gustav-Adolf-Stabkirche – dem Ausgangspunkt der Wanderung – angekommen, riss die Wolkendecke auf und es wurde ein sonniger Wintertag.

Die Teilnehmer der 37. öffentlichen Wanderung von links: Norbert Schober, Kerstin Schober, Thomas Burkert, Christiane Krolikowski, Karola Seifert, Karen Lange, Simone Ahrens, Hans-Werner Goy, Pia Freitag, Waltraut Weidemeyer, Karsten Springer, Renate Balzer und Christoph Goy in Begleitung von Hündin Nellie.

Die Organisatoren des HSV wählten diese Rundwanderung zum Saisonabschluss 2018, weil der Liebesbankweg kein Wanderweg wie jeder andere ist und darüber hinaus der erste Premiumwanderweg im Harz und in Niedersachsen war. Insgesamt 25 sehr individuelle hölzerne Liebesbänke – inhaltlich vom Kennenlernen des Paares, der „Rendezvous“-Bank bis zum 75. Hochzeitstag, der „Kronjuwelen Hochzeit“-Bank angeordnet – befinden sich auf dieser Route und waren namensgebend für diesen Wanderweg. Jede Bank ist an besonders beschaulichen Flecken, teils mit eindrucksvoller Aussicht, aufgestellt und steht jeweils für einen Abschnitt des gemeinsamen Lebensweges. Neben den einzigartigen Liebesbänken waren es zahlreiche andere Highlights, wie z.B. die Harz-Gondeln, die Partnerschaukel, die Ge(h)dicht-Steine, die Grumbacher Teiche, das Tor der Liebe und natürlich die herrliche Natur, sowie atemberaubende Aussichten hinunter auf die Ortschaft Hahnenklee, die diese Wanderung so abwechslungsreich gestalteten.

Der 7 Kilometer lange Rundwanderweg führte die Teilnehmer einmal rund um den Bocksberg. Beim Einstieg in den Liebesbankweg ergänzten die Teilnehmer ihre Wanderpässe für die Harzer Wandernadel um den gleichnamigen Sonderstempel. Eine erste kleine Pause legte die Gruppe am „Oberen Grumbacher Teich“ ein. Hier stärkte man sich mit Heißgetränken und allerlei Leckerem aus der mitgeführten Rucksackverpflegung.

Um die nahegelegene Stempelstelle 125 „Schalker Turm“ und die Pötzschner Hütte zu erreichen, verließen die Wanderfreunde zwischenzeitlich den Liebesbankweg. Dieser stetig ansteigende Umweg zahlte sich jedoch aus und wurde selbst von drei Wanderfreundinnen, welche bereits das 70. Lebensjahr überschritten haben, mit Bravour gemeistert.

Einige der Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, um den etwa 10,5 m hohen Schalker Aussichtsturm zu ersteigen. Sie wurden mit einem prächtigen Ausblick bis hinauf zum Brockengipfel belohnt.

Wieder zurück in Richtung Liebesbankweg unterwegs, war der Bocksberg bei nicht allzu anstrengender Steigung auf 727 m ü. NHN das nächste Etappenziel. Liebe geht durch den Magen und das Wandern macht hungrig, daher bot das Einkehren in die Bocksberg-Hütte die Möglichkeit, sich in gemütlicher Runde aufzuwärmen und ein weiteres Mal zu stärken. Der knapp 2,5 km lange Rückweg vom Bocksberg hinunter zum Ausgangspunkt der Wanderung führte u. a. an der Liebesbank/Hochzeitbank mit der Stempelstelle Nr. 112 vorbei. Der Wanderpass konnte somit um den dritten Tagesstempel ergänzt werden. Nach insgesamt 11,8 Kilometern endete die 37. öffentliche Wanderung. Noch bevor man die letzte Tagesstempelstelle Nr. 91 „Weltkulturerbe Rammelsberg“ aufsuchte und die Heimfahrt antrat, gab es den Hinweis darauf, dass die Wandersaison 2019 mit der traditionellen Braunkohlwanderung am 26. Januar eröffnet wird. 

 

 

Wanderfreunde des HSV starten in den Herbst

Genau eine Woche nach dem Beginn des kalendarischen Herbstanfanges veranstaltete der Hessener SV am 30. Septemer bei strahlendem Sonnenschein seine 36. öffentliche Wanderung. Alexisbad im Selketal, als Stadtteil von Harzgerode, war für zehn Wanderfreunde aus Hessen, Veltheim und Wegeleben der Ausgangs- und Endpunkt zum Erwandern eines zwölf Kilometer langen Streckenabschnittes des Selketal-Stieges, der die Orte Stiege und Quedlinburg auf einer Gesamtlänge von 75,5 Kilometer miteinander verbindet. Einmal mehr war es die Hündin Nellie, die gemeinsam mit der Wandergruppe unterwegs war.

Der erste Streckenabschnitt führte über einen Serpentinenweg hinauf zum Habichtstein hoch über Alexisbad. In der Zeit von 1845 bis 1846 wurde an diesem Ort ein Denkmal errichtet, das im Volksmund als Verlobungsurne bezeichnet wird. Die Teilnehmer legten an dieser Stelle eine kurze Pause ein, um ihren Wanderbüchern den Stempel Nr. 177 für die Harzer Wandernadel hinzuzufügen. Über den danach weiterführenden Klippenweg ging es auf verschlungenen Pfaden zu den Aussichtspunkten Friedensdenkmal und Luisentempel. Am Friedensdenkmal wurde das obligatorische Foto für die Wanderchronik aufgenommen.

Die Teilnehmer der Wanderung v. l.: Kerstin Schober, Christiane Krolikowski, Thomas Burkert, Carmen Wascher, Mario Wascher, Karsten Springer, Karen Lange. Norbert Schober, Hans-Werner Goy und Hündin Nelli (Foto: Simone Ahrens)

 

Eine Parkbank mit einer malerischen Aussicht auf den beginnenden Herbst bot die Gelegenheit für eine kurze Verschnaufpause. Dem Weg auf dem Bergrücken folgend, tauchte kurze Zeit später mitten im Wald ein Monopteros, ein Rundtempel mit Säulenkranz, auf. Man war am Luisentempel, benannt nach Luise von Anhalt-Bernburg, angekommen. Erbaut im Jahr 1823, stürzte der Tempel 1987 ein. 1992 erfolgten die Restaurierung und der Wiederaufbau am ursprünglichen Standort. Mit dem Luisentempel gewann die Stadt Harzgerode 2008 den Naturparkwettbewerb „Denkmäler als Wanderziele.“

Auf der nächsten Etappe war die Gruppe auf dem Pionierweg unterwegs. Auf diesem Teilstück des Selketal-Stieges durchbrach im Jahr 1900 ein Magdeburger Pionierbataillon eine Felsformation und schuf einen abenteuerlichen Tunnel. Einige der Wanderfreunde konnten den sogenannten „Pioniertunnel“ nur in leicht gebückter Haltung durchqueren. Alsbald kam der Glockenturm der Köthener Hütte ins Blickfeld. Dieses idyllische Fleckchen bot nochmals einen grandiosen Blick ins Selketal. Hier verweilte man ausgiebig, um sich aus der mitgeführten Rucksackverpflegung zu stärken und die nächste Wanderung zu planen. An der Köthener Hütte konnte der Wanderpass zum zweiten Mal ergänzt werden. Diesmal an der Stempelstelle Nr. 195. Von dort aus ging der Streifzug über die Selke, einem Zufluss der Bode, zum Selkewasserfall. Danach war es noch ein Anstieg, den die Naturliebhaber bewältigen mussten, um zum Ausgangspunkt der Wanderung zurückzukehren.

Immer noch nicht wandermüde, waren es die Stempelstellen Nr. 179 – IV. Friedrichshammer und Nr. 183 – Försterblick, welche die Ausflügler erkundeten und zum Abschluss ihrer Tageswanderung in ihren Wanderpässen vermerkten.


Die 37. öffentliche Wanderung des HSV wird am 27. Dezember stattfinden und die Teilnehmer auf den sieben Kilometer langen Liebesbankweg führen. Wie immer sind dann alle Wanderfreunde aus nah und fern herzlich willkommen. Nähere Informationen erhalten Interessierte zum gegebenen Zeitpunkt auf dieser Seite.

Besuch der Fallstein-Destillerie

 

Auf dem Foto v. l.: Christiane Rackebrandt, Kerstin Schober, Axel Lange, Karen Lange, Thomas Burkert und Christiane Krolikowski (Foto: Norbert Schober)

Vor kurzem unternahmen Wanderfreunde aus Hessen, Osterwieck und Wegeleben im Rahmen der 35. öffentlichen Wanderung einen Ausflug der ganz besonderen Art. Diesmal ging es nicht um das Erwandern von Stempelstellen für den Wanderpass der Harzer Wandernadel, sondern um die Besichtigung der „Fallstein-Destillerie“ in Rohrsheim. Simone Ahrens vom Hessener SV organisierte den Besuch in der Brennerei, die ihre Pforten in der Zeit von April bis Dezember monatlich einmal und zwar jeweils am zweiten Sonntag des Monats zwischen 10.00 Uhr und 17.00 Uhr öffnet.

Mit geschulterten Rucksäcken machten sich sieben wissbegierige Ausflügler in Begleitung der Hündin Nellie durch die abgeerntete Feldflur auf den vier Kilometer langen Weg in das benachbarte Rohrsheim. Auf dem idyllischen, denkmalgeschützten Vierseitenhof der „Fallstein-Destillerie“ angekommen, wurden die Besucher von Herrn Hans-Günter Demmel freundlich in Empfang genommen und begrüßt. Anschließend ging es mit Herrn Demmel auf einen dreistündigen Rundgang durch die Manufaktur, das Museum und die geschichtsträchtigen Kellerräume.

Zuallererst bekamen die Teilnehmer viel Interessantes zur Geschichte des Biobetriebes zu hören, in dem alle Produktionsprozesse gänzlich in den Händen der Familie Demmel und deren Mitarbeiter liegen. Es folgte eine beeindruckende Führung durch die Brennerei mit vielen Informationen darüber, welche Produkte verarbeitet, wie sie angebaut, gepflanzt, gepflegt, geerntet und verlesen werden. So erfuhren die Gäste, dass Destillate wie Whiskey, Gin und Obstbrände, sowie Liköre, aber auch Fruchtaufstriche und hochwertige Speiseöle in der Manufaktur hergestellt und weltweit vertrieben werden. Anschaulich bekamen die Teilnehmer den Produktionsprozess, sowie die Funktionsweise der Destille – Brennapparatur – beschrieben. Bemerkenswert waren die ausführlichen Kommentare und Antworten auf die zahlreichen Fragen der Manufakturbesucher.

Den Worten folgten Taten. Es wurden anschließend erlesene Liköre, edle Obstbrände, Gin und prämierter Whiskey verkostet. Während der Verkostung entwickelten sich anregende Gespräche, die immer wieder von einigen „Aaah´s“, „Oooh´s“ und „Mmmh´s“ begleitet wurden. Noch während der Verkostung wurde von allen Teilnehmern ein eindeutiges Urteil gefällt. Es war richtig, sich die Zeit zunehmen, um die Bio-Manufaktur der Familie Demmel in Rohrsheim kennenzulernen. Die herzliche Gastfreundschaft, die Besichtigung und das gesellige Genießen wurden zu einem unvergesslichen Erlebnis. Fazit: Ein ausgedehnter Besuch der „Fallstein-Destillerie“ lohnt sich allemal.

33. öffentliche Wanderung im Rahmen der 7. Harzer Sportspiele

Im Rahmen der 7. Harzer Sportspiele des KreisSportBundes Harz e.V. am 09. Juni in Blankenburg fand erstmalig eine geführte Wanderung, geeignet auch für Nordic-Walker, die Aufnahme in das Sportprogramm. Organisiert wurde dieser Programmteil in Zusammenarbeit mit dem Verein „Gesund älter werden im Harz“ und dem Team der „Harzer Wandernadel“. Sieben Sportfreunde des Hessener SV waren dabei, als sich eine 25-köpfige Wandergruppe vom Parkplatz der Burg Regenstein auf die 6 Kilometer lange Strecke rund um die Burg zum Sportforum Blankenburg begab.

Die Regensteinmühle

Erstes Etappenziel war der idyllische Flecken der Regensteinmühle. Der beschilderte Weg dorthin führte unterhalb der Burgruine Regenstein über einen schmalen Pfad durch den Wald. Die Regensteinmühle ist mit der Stempelstelle 82 in das System der Harzer Wandernadel zur Auszeichnung von aktiven Wanderern eingebunden und wurde im Jahr 2014 zur schönsten Stempelstelle gekürt. Während eines kurzen Aufenthaltes erfuhren die Teilnehmer wichtige Details, z.B. zur Entstehung und Nutzung der Regensteinmühle, zum zwischenzeitlichen Verfall, zur Wiederentdeckung, zum Neuaufbau und Erhalt der Anlage.

Danach wurde der Streifzug durch die Natur in Richtung der Sandsteinhöhlen im Heers mit der Stempelstelle 81 fortgesetzt. Die bis zu drei Meter hohen Felsen, die von Menschen in den Stein gehauenen Höhlen und die faszinierende Umgebung aus feinstem weißen Sand waren für alle Ausflügler eine eindrucksvolle Entdeckung. Dieser Ort, so erfuhr man, wurde schon von den alten Germanen als Versammlungsort gewählt und im Jahr 2009 von den Stempelwanderern zur schönsten Stempelstelle erkoren.

Auf dem Foto sind zu sehen v. l.: Christiane Krolikowski, Christoph Goy, Simone Ahrens, Karsten Springer, Cordula Goy, Britta Meyer sowie Waltraud Weidemeyer

Von den Sandhöhlen aus wurde das dritte Tagesziel, der Weg zu der auf einen Sandsteinfelsen erbauten Burg und Festung Regenstein auf 293 m NHN, in Angriff genommen. Die Inhaber des Wanderpasses für die Harzer Wandernadel ergänzten hier ihren Nachweis um den Stempel der Stelle Nr. 80.

Der letzte Streckenabschnitt führte schließlich hinab nach Blankenburg in das Sportforum, dem eigentlichen Austragungsort der 7. Harzer Sportspiele. Nach einer herzlichen Begrüßung durch den KSB Harz e.V. wurde die Wandergruppe mit kühlen Getränken und frischem Obst versorgt. Die begeisterten Wanderfreunde versäumten es nicht, im Anschluss ihren Wanderpass um einen Sonderstempel zu ergänzen, die ausgestellte Anerkennungsurkunde in Empfang zu nehmen und sich zu einem Gruppenfoto aufzustellen. Die Sportfreunde des Hessener SV fällten danach ein eindeutiges Urteil: „Auch im nächsten Jahr sind sie dabei.“